Dankeschön!

Das 1. Edelweißpiratenfestival 2005 war ein toller
Erfolg! Bei strahlendem Wetter trafen sich ca. 4.000
bis 5.000
Menschen - von null bis hundert - im Kölner
Friedenspark, um dutzenden von Bands - vom Kinder-
gartenchor bis zur Latinrap-Kombo - zu lauschen, die
zu Ehren der Edelweißpiraten aufspielten. Drei der
geehrten Mucki Koch, Jean Jülich und Peter Schäfer
genossen den Trubel in vollen Zügen - bzw. fünf auf
Wiesenbühnen - und steuerten einige schöne kölsche
und bündische Lieder bei.
Die wohl bunteste Publikumsmischung Kölns, spendete
reichlich Lob und erfreute sich an der lockeren familiä-
ren Atmosphäre.
Großes Lob auch an die vielen Musiker und Helfer vom
»Baui« Friedenspark, Lotta, Litho, Humba e.V. Straßen-
musikszene, NS-Dok, Galerie Smend, Zugvögel,
transparent-tv, etc., die dieses tolle Festival ermöglicht
haben, sowie herzlichen Dank unseren Förderern, allen
voran LV Rheinland, Bezirksvertretung Innenstadt,
Stadtrevue, Galerie Smend, Rapido, Kölncampus,
Kölner Grünen, Druckerei Kopp, Gruppenfoto.de etc.!

Mit besten Grüßen und Dank für die bisherige und
zukünftige Unterstützung
Jan Krauthäuser
für das Festival-Team

http://www.koelncampus.com/ic/kc/page/123/
118id/1111/koelncampus_infos_detailansicht.html

Kommentare zum 1. Edelweißpiratenfestival:

»Lieber Jan,
Herzlichen Glückwunsch an alle Organisatoren und
alle Mitwirkenden zu dem sehr gelungenen Edelweiß-
piratensommerfestival.
Mein Eindruck als Besucher war, es hätte nicht besser
sein können, tolle Stimmung, gute Auftritte, super
Wetter und unüberschaubare Menschenmasse, die
die Inszenierung gut gelaunt genossen haben.

Viele Grüße
Christoph Goormann
Bezirksvertretung Innenstadt / Deutz
Bündnis 90 / Die Grünen«

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»Hallo Jan!
 
Nochmal schriftlich: Lob! Lob! Lob! Ein wirklich tolles
Festival war das gestern! Da habe ich ja wirklich nicht
umsonst schon im Vorraus ein "HUMBA"-Schild für die
Auftritte gestern gebastelt damit wir Euch alle Mann
für Euren Einsatz jedes mal wenn wir mit den Piraten
zusammen aufgetreten sind ordentlich loben konnten!!
 
Biste bitte so nett und leitest das an alle Organisatoren
und Helfer usw. weiter!
 
Vill hätzliche Größ
Bettina vun dä Sakkos«

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Festival begeistert Edelweißpiraten
KÖLN taz Zum ersten Kölner Ehrenweißpiraten-Festival
kamen am Sonntag mehrere tausend Menschen in den
Friedenspark in der Südstadt. Der Charme des Bau-
spielplatzes, eine schräge Musikmischung und das
selbst organisierte Catering sorgten für familiäre
Woodstock-Atmosphäre - ohne Kommerz und Security,
Absperrgitter und Taschenkontrollen. In seiner Schluss-
rede lobte Edelweißpirat Jean Jülich, mit offiziellen
Ehrungen wie kürzlich durch Regierungspräsident
Jürgen Roters und Festen wie diesem werde der
"proletarische Widerstand" der Kölner Jugendgruppe
60 Jahre nach Kriegsende endlich anerkannt.
SUG, 28.6.2005
Ausführlicherer Bericht und Fotos folgen.

Mit besten Grüßen und Dank für die bisherige
und zukünftige Unterstützung


26.06. Edelweißpiratenfestival 2005
Musik auf 5 Bühnen mit: La Papa Verde, Klaus der
Geiger, werle & stankowski, Eierplätzchenband, Zug-
vögel, Microphone Mafia, Schwarzmeerflotte, De Moraes,
Harald Sack Ziegler, Rolly Brings Bänd, SakkoKolonia,
I Ap Ekso, Rembetes, Chupacabras, Zu Laut, Rockaway-
shanty, Onde Blu, San Marino, Guts Pie Earshot, 1zu1
Band u.v.a.! Sowie Mucki
Koch, Jean Jülich u.a. Zeitzeugen ...

Sie trafen sich in Parks und auf Plätzen, sangen ver-
botene Lieder, träumten von fernen Ländern und boten
dem Naziterror die Stirn. Auch 60 Jahre nach Kriegsende
ist wenig über das Wirken der Edelweißpiraten bekannt.
Zeit also, diesen naziresistenten Jugendlichen, (mehr als
5.000 allein in Köln) ein lebendiges Denkmal in Form
eines Festivals zu setzen, das sich ein Beispiel nehmen
will, am Mut und Witz der Edelweißpiraten und an ihrer
Liebe zur Musik!
Mehr als 20 Bands und Solisten möchten am 26. Juni,
auf sehr unterschiedliche Weise jene friedliebenden
Piraten ehren, von denen einige höchstselbst mitfeiern
und erzählen werden. Vom 20. bis 26. Juni gibt es
zudem Gelegenheit, sich beim Edelweißpiraten-Club
in der Galerie Smend (Mainzer Str. 37) mit Bildern,
Hintergründen und Meinungen zu versorgen.
Unterstützter: Landschaftsverband Rheinland,
Stadt Revue, Kölncampus, Rapido, Litho, Lotta,
transparent-tv • Veranstalter: Humba e.V.,
Bauspielplatz Friedenspark e.V., NS-Dokumentations-
zentrum der Stadt Köln / El-De-Haus e.V.
Schirmherrin: Angela Spizig,
Bürgermeisterin der Stadt Köln

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Die Bands:

La Papa Verde
In einer Mischung aus lateinamerikanischen Rhythmen,
Punk, Rock, Reggae und Rap singen und spielen Musiker
aus Chile, Mexiko, Kolumbien und Deutschland gegen
Ungerechtigkeiten aller Art.

Klaus der Geiger + Freunde
Deutschlands bekanntester Straßenmusiker spielt unter-
schiedlichste Musiken mit unterschiedlichsten Leuten.
Keine Ahnung was er heute vor hat, doch vermutlich
werden er und seine Geige wieder shouten.

Eierplätzchenband
Die Eierplätzchenbänd spielt seit 1995 kubanische Boleros,
Guarachas und Son vor ständig wachsendem Publikum
besonders gern am Ort ihrer Gründung - na wo wohl? -,
auf dem Eierplätzchen am Friedenspark.

Zugvögel Chor
»Das sind die Besten«, sagt Jean Jülich, wenn er über die
Zugvögel spricht. Bis heute singt der pazifistische Arm der
Bündischen Jugend alte und neue Fahrtenlieder nach Edel-
weißpiratenart.

Ivanka Ivanova
Die Meisterin des bulgarischen Kehlkopfgesanges singt
heute gemeinsam mit den Zugvögeln.

Microphone Mafia
Mit fetten Beats und türkischen, italienischen und deutschen
(kölschen) Lyrics gegen das Böse in der Welt.

werle & stankowski
Simon Werle, Elektrofrickler und Johannes Stankowsky,
Singer/Song-writer und Gitarrist beschreiben ihre Musik
als Mischung aus Pop, synthetischen Klängen und
Lagerfeuermusik.

Schwarzmeerflotte
Der verwegene »Original Matrosenchor der Schwarzmeer-
flotte« hat den Seesack voller unsterblicher Melodien.
Internationales Brauchtum in Blech, von Mülheim bis
Guantanamo.

Rolly Brings Bänd
Kölns Liedermacher-Institution singt seit gut 25 Jahren
über die Edelweißpiraten und möchte das mindestens
noch so lange tun bis diese zu Ehrenbürgern ernannt
worden sind.

SakkoKolonia
Mit Quetsch un Lavumm, zu deutsch Akkordeon und
Tambourin, pflegen Theo und Bettina die alte Kunst des
Krätzcher-Singens, gern auch mit original Edelweiß-
piraten-Verstärkung.

Rockawayshanty
Sie lieben die Ramones und das Meer. Alte und neue
Shanties (z.B.Fahrwasser zur Hölle frei nach AC/DC)
kraftvoll und in todschicken Matrosenuniformen
dargeboten.

Rembetes
Rembetiko heißt die Musik der Griechen aus Kleinasien.
Sie brachten sie mit in die Hafenstädte Griechenlands,
wo sie in den Kaschemmen als Underground-Musik
überlebte.

Harald »Sack« Ziegler
Der studierte Waldhornist spielt auch gern mit Stimme,
Technik und Publikum. Dabei nimmt er zuweilen
Orchesterformat an.

I Ap Ekso
Moderne griechische Popmusik mit Bouzouki, Akkordeon,
Gesang etc. sowie dem ganzen Reichtum mediterraner
Traditionen.

Chupacabras
Musiker aus Südamerika und Deutschland vermischen
traditionelle lateinamerikanische Klänge mit HipHop,
Dancehall und Reggae.

Zu Laut
Folklore aus den Anden, der Karibik und Andalusien
fusioniert im Kölner  Straßengetümmel, von vielen als
sehr gut, von manchen als »zu laut« empfunden.

De Moraes
Pianist Eduardo Blumenstock benannte sein Projekt
nach dem großen brasilianischen Bossa-Nova-Poeten
Vinicius De Moraes.

Guts Pie Earshot
Eine Hardcore-Band, die aus einem Trommler und
einem Cellisten besteht: Reduced to the max!

1zu1-Band feat. Eduardo
Frischer Dancehall-Reggae aus Köln u.a. mit deutschen
Texten (»In Junkers Kneipe«!). Schwingt eure Wurst-
locken!

Onde Blu, San Marino,
Miss Tima & Bird the Rat
Drei Bands aus der Talentschmiede des Jugendzentrum
»Baui« im Friedenspark, im Kern Südstädter mit süd-
italienischem Hintergrund.

Bijan der Spielmann
Spielt auf mittelalterlichen Instrumenten französisch,
bretonisch, spanisch und irisch; schottisch und deutsch,
balkanisch und balkonisch.


-------- Pressetext (vorher): --------

Liebe Leute!

Wir freuen uns, Euch mitteilen zu können, dass wir am
26. Juni 2005 ein Musikfestival zu Ehren der Kölner
Edelweißpiraten
und verwandter naziresistenter Jugend-
gruppen feiern werden.

Ähnlich wie es die Edelweißpiraten Anfang der 40er Jahre
liebten, werden ca. 20 Kölner Bands unterschiedlichster
Herkunft in lauschigen Parkwinkeln rund um's »Baui«
(Fort im Friedens-/Hindenburgpark) musizieren: Das
Aufeinandertreffen überraschender Kontraste - Pfad-
finderchor und Electro-Punk, Zeitzeugen-Kombo und
Mestizo-Band, etc. - ist dabei sehr
willkommen. Dem Besucher bietet sich dadurch ein Klang-
Parcours, den er nach Lust und Laune erwandern kann.

Ausgangspunkt dieses von einem breiten Bündnis enga-
gierter Bürger/innen veranstalteten Festivals war die
Ausstellung »Von Navajos und Edelweißpiraten -
Unangepasstes Jugendverhalten in Köln 1933 - 1945«
,
die im Frühjahr 2004 im NS-Dokumentationszentrum
zu sehen war. Im Rahmen der Arbeit mit alten Zeitzeugen
und jungen Musikern an dem CD/DVD/Buch-Projekt
»Es war in Schanghai - Kölner Bands interpretieren
Edelweißpiraten-Lieder«
, stellten wir fest, welch wichtiges,
identitäts-stiftendes, regionales Kulturpotential hier sechzig
Jahre nahezu unbeachtet blieb.

Deshalb möchte das 1. Edelweißpiratenfestival, 60 Jahre
nach Kriegsende, nicht nur jenen 5.000 bis 10.000 nazire-
sistenten Kölner Jugendlichen ein lebendiges Denkmal
setzen
, die in finsterster Zeit dem übermächtigen NS-
Terror getrotzt haben. Es möchte auch Gelegenheit bieten,
sich weiterhin vom Geist der Edelweißpirat/innen und
verwandter Jugendgruppen musikalisch und moralisch
inspirieren zu lassen.

Auch wenn das Edelweißpiratenfestival zu allererst ein
musikalisches Treffen der Generationen, Kulturen und
sozialen Gruppen
- ohne Festreden und Zeigefinger -
sein soll, kommt natürlich der Information über die
Edelweißpiraten und deren Vorbild für unsere Zeit eine
wichtige Rolle zu. Die enge Kooperation mit dem
»Bauspielplatz Friedenspark e. V.« betont die er-
wünschte Nähe zur Jugendszene und zum Veedel.
Darüber hinaus wird angestrebt ein weithin sichtbares
Zeichen zu setzen, welche Traditionen in Köln geehrt
und belebt werden sollen! ?
Auch, um aufkeimender ideologischer Einfalt in ganzer
Tiefe und Breite begegnen zu können.

Edelweißpiratenfestival 2005
Konzert Parcours im Friedenspark
Sonntag 26.06.2005 - Ab 14:30 Uhr
(Hindenburgpark, Titusstr. - bis ca 20 Uhr)

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20.-25.06. Edelweißpiraten-Club:
In der Galerie Smend, Mainzer Str. 37,
Ausstellung, Filme, Musik und Gespräche über
naziresistente Jugend und Anverwandtes.
Achtung geänderte Anfangszeiten!
Täglich ab 19 Uhr, Eintritt frei (Spenden erlaubt)
(auf telefonische Anfrage auch andere Besuchszeiten
vereinbar:
0221 321036)

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Programm
- mit Raum für Spontanität -
Geöffnet ist ab 19 Uhr, diskutiert etc. wird bedarfs-
orientiert, also alles recht gemütlich:
Im Mittelpunkt steht Information und Begegnung,
folgende Themen geben wir als Anregung vor.

Mo., 20.6., 18 Uhr:
Eröffnung der Ausstellung »Edelweißpiraten«
mit Zeitzeugen, Vertretern des NS-Dokumentations-
zentrums, Musikern, Aktivisten und kleinen Filmbei-
träge aus dem WDR-Archiv. Im Anschluss (bei Bedarf
bzw., wenn nicht mehr selbst gesungen wird) kleine
Party mit Globalizer DJ Jan Ü.

Di., 21.6., 19 Uhr:
»Musizieren als Politikum«
Singen und Diskutieren
mit Künstlern rund um das Edelweißpiraten-Festival

Mi., 22.6., 19 Uhr:
Neue Formen der »Vergangenheitsbewältigung«
Vorstellung des Buch/CD/DVD-Projektes "Es war in
Schanghai"
, in Anwesenheit einiger beteiligter Musiker
Filmdokumentation "Edelweißpiraten sind treu",
45 Min von Rainer G.Ott und Hacky Hagemeyer

Do., 23.6. + Fr. 24.6., 19 Uhr:
"Die Edelweißpiraten im Spiegel der Medien"
Mit historischen Filmchen und einem aktuellen Beitrag
über das Musik-Projekt "Es war in Schanghai"
(Do, 22:30 im WDR)

Ort: Galerie Smend, Mainzer Str. 37
Aktuelltste Infos im Zweifelsfall immer unter
www.transparent-tv.de

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Party-Special im »Baui«
(Fort an der Titustr.):

Do., 23.6., 18 Uhr / 22 Uhr:
Extra für unsere Jüngsten fängt die Party schon
um 18 Uhr an!!! »Rebel Music« feat. Basspräsidium
Soundsystem
feat. 655-Massive - Hiphop, Ragga, Party Classics...
(Bam Bam Babylon Bajasch Crew)